Nadelgebundenes, Naalbinding

Beim Nadelbinden wurde in der Regel gezwirntes Garn verarbeitet.

Es gibt Fundstücke von Socken, Handschuhen, Mützen und einem Milchsieb. Für größere Kleidungsstücke findet sich bisher kein Nachweis.

Beim Nadelbinden wird nicht wie bei den modernen Techniken wie häkeln oder stricken ein Endlosfaden verarbeitet, sondern man arbeitet mit Fadenstücken. Ist ein Fadenstück fast zu Ende im Werkstück verschwunden filzt man das nächste Stück an.

Es werden Schlaufen gearbeitet die im immer gleichen Schema miteinander verbunden sind, als Werkzeug benötigt man eine „große“ Nadel. Alle erhaltenen Fundstücke sind in feinen Stichen gearbeitet.

Es gibt unterschiedliche Sticharten die meist nach ihren Fundorten benannt sind. Aufgesetzte farbige Dekore sind bisher nicht bekannt. Alle erhaltenen Werkstücke zeugen von sehr hohem Arbeitsaufwand.

 

Foto R. Liebentraut

fein gearbeitete Mütze nahe am Fund aus gezwirnter Wolle, eine Arbeit von Laura B. Foto R. Liebentraut

viel zu grobe Socke aus Dochtgarn zum veranschaulichen der Technik (eigene Arbeit)

Literatur :

Nadelbinden was ist das ?

Ulrike Claßen-Büttner

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