Gugel

Die Gugel ist ein ab dem 14. Jhdt. überwiegend von Männern getrages Kleidungsstück.

Eine Gugel ist, abhängig von der Mode, auch eine die Schultern bedeckende Kapuze aus Loden oder Wollstoffen. Mit Leinen oder anderen Stoffen gefütterte Varianten sind bekannt. Ursprünglich eine Kopfbedeckung des einfachen Standes, setzte sich die Gugel im Laufe der Zeit als Kopfbedeckung für alle Stände durch.

Eine Ende des 14. Jhdts. aufkommende Variation der Tragweise ist die der aufgerollte Version, bei die Gesichtsöffnung auf dem Kopf getragen wird. Daraus ensteht der -> Chaperon. Optisch ähnelt diese Trageweise einem Hammerhai.

Im Laufe des Spätmittelalters wird die separat vorn verschließbare Variante der Gugel für Frauen gesellschaftsfähig.

Im 15. Jhdt. verschwindet die Gugel, sie spaltet sich mit der Zipfelmütze und dem Goller in zwei separate Kleidungsstücke.

1936 wurde im norwegschen Skjoldhamn eine auf die zweite Hälfte des 11. Jhdt. datierte Moorleiche gefunden, die noch sehr gut erhaltene Kleidung, darunter eine als Gugel identifizierte Kopfbedeckung trug. Diese einfache, aus Rechtecken zusammen gesetzte Kapuze stellt die früheste zur Zeit bekannte Version der Gugel dar.

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