Vorweg : Stoffe sollten vor dem verarbeiten grundsätzlich gewaschen werden. Habt Ihr eine Waschmaschine mit guten Woll-Programm und Ihr seid sicher die Maschine niemals falsch zu programmieren dann los. Zumindest beim Vorwaschen ist es besser das Gewebe läuft jetzt ein, als später nachdem es mühevoll zur Kleidung verarbeitet wurde.
Rechnet mit mindestens 10% Einsprung. Achtet auch beim Einkauf der Stoffe darauf, diesen Einsprung mit einzukalkulieren.
Aber bei guten Stücken ist eine liebevolle Handwäsche sicherer.
Als Waschmittel eigenen sich Wollpflege-Produkte es gibt sie mit und ohne Lanolin. Lanolin ist Wollfett und verträgt sich bestens mit Wolle. Die Kleidung wird durch Lanolin gepflegt, sie ist etwas kratzärmer und robuster. Lanolin ist wasserabweisend. Hat man gerade keine Wollpflege da, eignet sich auch ein Haarwaschmittel. Bei sehr kratziger Wolle kann man mit Spülung milden Essigwasser spülen. (z.B. Apfelessig, hilft auch bei strohigen Haaren)
Wolle muss gar nicht so oft gewaschen werden wie andere Fasern. Oft reicht lüften aus, so mancher Fleck, insbesondere Erde kann nach dem trocknen ausgeklopft oder vorsichtig ausgerieben werden. So lange es keine Erde ist die viel Ocker oder Eisen oder andere färbende Anteile enthält (roter Matsch, gelber Matsch …) oder andere Flecken die ein sofortiges Auswaschen erfordern.
Wolle mag keine großen Temperaturschwankungen, nicht viel Bewegung im Wasser, besonders im Zusammenhang mit Seifen und andere rutschigen Zusätzen. Dann besteht die Gefahr das sie einlaufen und/oder filzen. Also die Stücke nicht wild rubbeln.
Heizt man z.B.. beim färben Wolle hoch, kann sie sogar gekocht werden, wichtig ist das man sie ins kalte bis handwarme Bad gibt und dann erst hoch-heizt und dann auch wieder runter kühlen lässt.
Nun habt Ihr die klatschnassen Stücke in der Wohnung mit Teppichboden aus der Etage – keine Wäscheleine und jetzt ? Kleidungsstücke können schön auf einem ausgebreiteten Duschlaken ausgelegt werden und dann mit dem Tuch zur Rolle gepackt werden. Etwas drücken, dann nimmt das Handtuch schon mal viel Wasser auf. In ein frischen Handtuch gewickelt könnte man es nun gerollt trocknen, z.B. auf oder an einem Heizkörper der nicht zu dolle warm ist. Wollpullover mögen so eine Behandlung übrigens auch, dabei bleiben sie schön in Form.
Habt Ihr eine Wäscheleine, dann ist hier Eure Kleidung gut aufgehoben. Auch auf dem Kleiderbügel schön aufgehangen ist auch eine gute Lösung.
Bügeln – da scheiden sich die Geister. Die meisten Wollsachen knittern gar nicht so arg. Wolle hängt sich meist glatt. So ganz zerknittert werden die Menschen vermutlich nie rum gelaufen sein, da man durch nasses aufhängen, die schlimmsten Knitter vermeiden kann.
Wenn man bügeln mag, dann mit moderater Temperatur.
Wolle wird aber irgendwann anfangen zu pillen. Ihr kennt das da bilden sich so kleine Knübbelchen an stark belasteten Stellen. In der Textilsprache heißt das Pilling. Es lässt sich nicht vermeiden, aber tröstet Euch, das hat sie schon immer gemacht.
Ist Eure Kleidung pflanzengefärbt dann hängt sie möglichst nicht lange in die pralle Sonne. Sonnenlicht kann nicht nur bei Pflanzenfarben zum ausbleichen führen.